Man schätzt, dass heute rund 10 bis 20 Prozent der Umsätze mobil generiert werden. Dank mobiler Angebote kann der Kunde seinen Spielschein überall und jederzeit abgeben. Neue Technologien machen es jedoch nicht nur Kunden, sondern auch Betrügern leicht. Die Angst ist groß, dass es während der Weltmeisterschaft zu einem groß angelegten Wettbetrug kommt, bei dem Ergebnisse so manipuliert werden, dass sie finanzkräftigen Spielern in Asien gefallen. Länderspiele manipuliert worden sein sollen.
im Einsatz, die auf illegalen Börsen Millionen umsetzen. das einen der einflussreichsten Schieber aller Zeiten, Wilson Raj Perumal, porträtiert. Er war 2011 in Finnland festgenommen worden, nachdem er jahrelang Spieler, Schiedsrichter und Sponsoren beeinflusst hatte.
Politik und ein Frühwarnsystem eingeführt hatte. Dieses sei jedoch ohne Wirkung geblieben, sagen Experten, ähnlich wie das der Uefa. reagierten nur bei großen Quotenbewegungen, viele kleine Betrügereien blieben unerkannt. Auch bei der WM in Brasilien sei die Gefahr des Wettbetrugs gegeben, sagt Ingo Fiedler von der Universität Hamburg. Es gehe bei Manipulationen nicht nur um das Ergebnis, sondern auch um gelbe Karten, Elfmeter oder Eckstöße. Zu erwarten seien viele kleinere Manipulationen, die von verschiedenen, teilweise konkurrierenden Gruppen durchgeführt werden.
Sportmanipulationen sind weitgehend wirtschaftlich motiviert. nicht aber die Fans. Sie verschließen bewusst und unbewusst beide Augen vor den Manipulationsgefahren.
Die Branche hat allerdings nicht nur wegen der Manipulationsgefahr einen zweifelhaften Ruf. Wettanbieter gelten in vielen Ländern als Boten des Niedergangs, bringen sie doch oftmals Wucherkreditanbieter und andere Krisengeschäfte mit. In Großbritannien gibt es viele Einkaufsstraßen, in denen sich ein Wettbüro ans nächste reiht. Stadtverwaltungen wollen deshalb eine weitere Konzentration der Industrie verhindern. In Deutschland wird die Branche ebenfalls vergleichsweise restriktiv behandelt. Juli läuft eine entsprechende Übergangsfrist aus.
Staatsvertrag wird von Wettbetreibern als zu streng angesehen, auch der Europäische Gerichtshof kritisiert das deutsche Glücksspielsystem. sagt Norman Faber vom Lottoverband. Lotterievermittler sind einem ungleichen Wettbewerb mit den staatlichen Lotterieveranstaltern ausgesetzt. Der deutsche Lottomarkt sei deshalb seit 2006 um rund 25 Prozent geschrumpft.
Im gleichen Zeitraum wuchs der internationale Markt um rund 22 Prozent, so der Verbandschef. In China wird die Industrie noch schärfer kontrolliert, nur in der Sonderverwaltungszone Macau sind Wetten und Casinospiel erlaubt.